ICE Vollanbindung  Schutz der Siedlungen Tann und Heimstätte

Die noch zu treffende Entscheidung über den tatsächlichen Verlauf ICE-Trassenvariante wird bedeutende Auswirkungen auf die Lebensqualität in Darmstadt haben. Seit den ersten Planungen rückt der zügig voranschreitende Klimawandel stärker ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger, so dass auf den Schutz von Klima, Umwelt und Natur immer größeren Wert gelegt werden muss.

Nach vier Jahren Diskussion wurde die bereits von der Darmstädter Bürgerschaft 2011 abgewählte „Hoffmann-Tangente“ entlang der Eschollbrücker Straße wieder aus den Schubladen hervorgeholt und von der DB Netz AG mit massiver Unterstützung des Hessischen Verkehrsministers (B‘90/ Die Grünen) und des Darmstädter Oberbürgermeisters (B‘90/ Die Grünen) zur Vorzugsvariante „II.b“ für die Anbindung des Darmstädter Hauptbahnhofes an die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar erklärt. Die von der Westwaldallianz Darmstadt zusammen mit den Umweltschutzorganisationen und den Verbänden ausgearbeitete Trassenvariante „V.a“ hat bzgl. der Schonung von Umwelt und Natur mit die beste Bewertung erhalten, weit vor der Vorzugstrassenvariante „II.b“.
Die Fernverkehrsanbindung Darmstadts wird damit ihrer Zukunft beraubt und bleibt mit zwei ICE-Zügen pro Stunde auf dem mangelhaften Niveau der letzten Jahrzehnte (derzeit 37 Fernverkehrszüge am Hauptbahnhof Darmstadt, nach Inbetriebnahme der Neubaustrecke 32). Die allermeisten Fernverkehrszüge im deutschen und europäischen Fernverkehrsnetz werden auch weiterhin an Darmstadt vorbeirollen.

Zusätzlich würde die Verknüpfung der aktuellen Trasse der Main-Neckar-Bahn mit der zukünftigen Trasse der Neubaustrecke und einer vollständigen Einhausung bis südlich der Heimstättensiedlung erhebliches städtebauliches Potential bieten. Es eröffnen sich damit mannigfaltige Möglichkeiten, die nur wahrgenommen werden müssen.

Hier unsere Position und Forderungen dazu:

  • ablehnen der von der DB Netz AG zur Vorzugstrasse erklärten Streckenvariante „II.b“ (Umweg-Variante) für die Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar und einfordern der Anbindung des Darmstädter Hauptbahnhofes über die Trassenvariante „V.a“ mit einer auf Darmstädter Gemarkung eingehausten Trassenführung parallel zur Main-Neckar-Bahn,
  • uneingeschränkte Unterstützung der Trassenvariante „Va“, die die geringsten Belastungen für Klima-, Umwelt-, Natur und damit für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zur Folge hat,
  • eine Vollanbindung des Hauptbahnhofes Darmstadt und die damit gegebene enge Verzahnung des Fernverkehrs mit dem Regional- und Nahverkehr,
  • die städtebaulichen Vorteile nutzen, die sich aus einer eingehausten Trassenführung in der Variante „V.a“ ergeben und diese Möglichkeiten für die Stadtentwicklung nutzen (Schulterschluss Bessungen und Heimstättensiedlung),
  • einsetzen für die Rechte der Anwohnerinnen und Anwohner der Heimstättensiedlung und ein aktuelles Gutachten zur Gesamtlärmbelastung dieses Stadtteils einfordern,
  • Unterstützung der Stadt Weiterstadt bei einem rechtlichen Verfahren gegen den Bau der Vorzugstrassenvariante II.b,
  • die Senkung der bestehenden Lärm- und Schadstoffemissionen in Darmstadt, Pfungstadt, Bickenbach und an der Bergstraße.